Lidstraffung
Fachbegriff: | Blepharoplastik |
Anästhesie: | Lokalanästhesie gegebenenfalls mit Dämmerschlaf |
Dauer: | 1-2 Stunden |
Nachbehandlung: | Entfernung Nahtmaterial nach 4-6 Tagen, Kühlung |
Klinikaufenthalt: | ambulant |
Arbeitsfähig: | aus ästhetischen Gründen nach 7-10 Tagen |
Sport: | nach 2-3 Wochen |
Die Lidstraffung (Blepharoplastik) ist ein häufig durchgeführter ästhetisch-chirurgischer Ergriff. Er ist deshalb so beliebt, weil er bei relativ geringer Belastung der Patienten zu einer deutlichen, aber nicht auffälligen Verjüngung führt.
Je nach Alter zeigt sich bei Lidveränderungen ein Überschuss an Haut (am Oberlid „Schlupflider”). Trennende Gewebeschichten erschlaffen und führen zu einem Hervortreten von Fettpolstern (am Unterlid sind dies die „Tränensäcke”). Die Muskulatur im oberflächlichen Augenbereich erschlafft und fördert ebenfalls das Auftreten eines müden und unattraktiven Gesichtsausdrucks.
Es gibt unterschiedliche operative Techniken, die je nach Ausgangsbefund zur Anwendung kommen. Zur Lidstraffung des Oberlids kann es, sofern das Bild von Schlupflidern durch eine Gewebeerschlaffung im Stirnbereich verursacht wurde, erforderlich sein, ein Stirnlifting vorzunehmen. Die Schnitte werden so gelegt, dass sie später nicht mehr in Erscheinung treten.
Es werden Hautüberschüsse entfernt, gegebenenfalls periorbitale Fettpolster reduziert und die oberflächliche Augenmuskulatur gestrafft. Ein anderes Verfahren strafft die tiefe Haut unter dem Unterlid (Septum), wobei die periorbitalen Fettpolster erhalten bleiben. Über dieselben Zugangswege kann, sofern prominente Wangengirlanden vorliegen, eine Mittelgesichtsstraffung erfolgen.
Die Lidstraffung wird fast immer in Lokalanästhesie mit begleitender Analgosedierung (Dämmerschlaf) durchgeführt. Das Nahtmaterial wird nach 4-6 Tagen entfernt. Eine regelmäßige postoperative Kühlung der Augenpartie nach einer Lidstraffung ist obligat.