Faltenunterspritzung
Fachbegriff: | – |
Anästhesie: | gegebenenfalls Lokalanästhesie oder Oberflächenanästhesie |
Dauer: | je nach Ausdehnung 5-20 Minuten |
Nachbehandlung: | Kühlung |
Klinikaufenthalt: | ambulant |
Arbeitsfähig: | sofort |
Sport: | nach 1 Tag |
Falten entwickeln sich im Laufe des Lebens und sind deshalb auch Teil der menschlichen Persönlichkeit. Häufige Solarienbesuche, Stress, Schlafmangel und Nikotin verstärken den Prozess der Faltenbildung. Da Falten jedoch auch das Alter der betreffenden Person widerspiegeln, werden sie häufig im Rahmen einer „Anti-Aging-Behandlung” reduziert. Der Wunsch jünger auszusehen ist deshalb der häufigste Beweggrund sich einer Antifaltenbehandlung zu unterziehen.
Die Faltenunterspritzung führt in der Regel zu einer deutlichen Besserung des Ausgangsbefundes, was ein jugendlicheres und frischeres Aussehen zur Folge hat.
Die Behandlung wird entweder in Oberflächenanästhesie oder in Lokalanästhesie durchgeführt.
Es stehen heute unterschiedliche „Fillersubstanzen” zur Verfügung, um die entstandenen
Falten abzuschwächen oder zu beseitigen.
- Kollagen
- Hyaluronsäure
- Hydroxylapatit
Kollagen ist eine von Rindern gewonnene Substanz, die sehr flüssig ist und sich deshalb gut spritzen lässt. Sie eignet sich vornehmlich für oberflächlich gelegene, feine Falten. Die Verweildauer ist relativ kurz (bis 3 Monate). Eine Allergietestung ist erforderlich.
Hyaluronsäure, eine biotechnologisch hergestellte körpereigene Substanz, die in unterschiedlichen Vernetzungsgraden erhältlich ist und entsprechend eine unterschiedliche Haltbarkeit (bis zu einem Jahr) aufweist. Hyaluronsäure eignet sich je nach Präparat für oberflächliche und tiefe Falten, sowie zum Volumenaufbau.
Synthetisches Calciumhydroxylapatit, das seit vielen Jahren u.a. in der Orthopädie und Zahnmedizin eingesetzt wird, eignet sich hauptsächlich für tiefere Falten, wobei eine Haltbarkeit bis zu einem Jahr angegeben wird.
Früher verwendete permanente Filler (z.B. Artecoll, Dermalive u.a.) sollten wegen möglicher Fremdkörpergranulombildung, die oft erst nach vielen Jahren auftreten kann, nicht mehr verwendet werden.
Eigenfettunterspritzung (Lipostructure) ist eine hervorragende Methode zur Behandlung tiefer Falten und von Volumendefiziten (z.B. Wangenbereich). Hierzu wird Eigenfett aus einer anderen Körperregion entnommen, entsprechend aufbereitet und in die gewünschte Region injiziert. Bei richtiger technischer Ausführung, können langanhaltend stabile Ergebnisse erreicht werden, wobei ein Teil des Eigenfettes dauerhaft in das behandelte Gewebe eingebaut wird. Diese Behandlung wird immer in Lokalanästhesie durchgeführt.